
Ana Luz (19) ist seit Anfang an bei uns im Programm. Sie hat uns durch einen Brief verdeutlicht, was Familie Flores und das Leben bei ihnen, für sie und auch die anderen Kinder bedeutet. Ana hat in ihnen eine neue Familie gefunden, die ihr auf dem schwersten Weg mit viel Liebe, Zuneigung und Verständnis zur Seite gestanden haben und stehen. Doch die Hilfe muss über die Chemopausen hinausgehen. Oder kann man ein Kind danach einfach seinem Schicksal überlassen? Nein! Wir haben uns gemeinsam mit Mario Flores ein Hilfsprogramm für Ana überlegt, denn wir helfen nachhaltig. Seit sie ihre Therapie erfolgreich abgeschlossen hat, haben wir ihr eine Ausbildung, den Lebensunterhalt und ein Appartement in Cusco finanziert. Durch die Nähe zu Familie Flores kann sie weiter auf deren Unterstützung zählen. Und die hat sie in schweren Momenten auch gebraucht, denn sie war nicht immer von Lebensmut umgeben.
Und dann das. Ende November haben wir von der schrecklichen Nachricht erfahren, dass der Krebs nicht nur zurückgekommen ist, sondern ihr auch nicht mehr geholfen werden kann. Ana hat noch wenige Monate zu leben. Was macht man in einem solchen Moment? Wie sollen wir reagieren? Wie können wir ihr Trost spenden? Ist dies überhaupt möglich? Was können wir ihr in der schwersten Zeit ihres Lebens Gutes tun? Fragen über Fragen, die uns beschäftigten. Gemeinsam entschieden wir, Ana Luz einen letzten Wunsch zu erfüllen. Ana ist noch nie geflogen. Ana kennt nur den Dschungel Perus – aus dem sie ursprünglich kommt – Cusco und Lima. Sie hat sich gewünscht. das Meer zu sehen und den Norden Perus einmal in ihrem Leben besuchen zu dürfen. Und dieser Wunsch sollte für sie am 19.12.15 in Erfüllung gehen. Sie flog gemeinsam mit ihrer Schwester in den Norden. Seht selbst, die Bilder, die sie uns geschickt hat, sprechen mehr als 1000 Worte.








